
Auch, wenn wir uns in manchen Situationen selbst zu Mäßigung und einer asketischen „Weniger-ist-mehr“-Einstellung motivieren, so gibt es doch Bereiche, in denen mehr auch einfach mehr ist. Wenn es zum Beispiel um dauerhafte Investitionen in unser Leben geht. Eine professionelle Zahnbehandlung zu Beispiel, eine Qualitätsmatratze oder eben alles, was uns tagtäglich das Leben erleichtert und bereichert. Gerade wenn es um den Bereich des Wohnens, unsere Wohnqualität geht, welche nicht nur für spontane und einmalige Stimmungshochs sorgt, lohnen sich Investitionen.
Was gibt es Neues?
In die Gestaltung deiner Eigentumswohnung zu investieren, ist auf jeden Fall eine gute Idee. Nicht nur, dass diese Form des Eigentums im direkten Sinne des Wortes wertvoll ist, du kannst dir auch sicher sein, dass du für notwendige Adaptionen und Aufwertungen die nötigen Erlaubnisse hast* und außerdem – nicht wie bei einer Mietwohnung – Geld investierst, das du bei einem Wohnraumwechsel möglicherweise nicht wiedersiehst. Wenn es darum geht, sich zu informieren, was denn im Bereich Wohnen alles möglich ist, empfiehlt es sich, einen Blick auf diverse Anbieterseiten zu werfen. Unter dem Ausdruck Smart Home oder Smart Living findest du nützliche Produkte, die dein Wohnen um eine Spur angenehmer machen.
*Falls dein Vorhaben öffentlich zugängliche Bereiche betrifft, informiere dich vorab bitte eingehend bei deiner Hausverwaltung!
Luxus
Wenn wir von Luxus sprechen, dann fängt das meist schon bei der Lage und der Größe einer Wohnimmobilie an – Hobbyräume, große Fenster – nur als Beispiel. Wenn es um Inventar und Ausstattung geht, hängt die Definition von einer luxuriösen Lebensweise natürlich von unseren bisherigen Gewohnheiten und Bedürfnissen ab. Eine Errungenschaft, die mittlerweile gar nicht mehr so neu ist, von mir persönlich aber trotzdem noch immer als purer Luxus empfunden wird, ist ein Backrohr mit Selbstreinigungsfunktion. Wie sehr habe ich es gehasst, mühsam An- oder Eingebranntes zu entfernen. Vielleicht geht es dir da genauso.
Mittlerweile ist die Technik schon viel weiter und ermöglicht uns handygesteuerte Wunderdinger wie eine Kaffeemaschine, die mir Kaffee macht, noch bevor ich das Bett verlassen habe oder Badewannen, die sich füllen, ohne dass ich das Badezimmer betreten muss. Eindeutig Luxus! Angenehm und praktisch, aber als Beispiel weniger reißerisch sind automatisierte (oder auch über das Handy steuerbare) Beleuchtung, Musik, Heizung bzw. Kühlung oder Beschattung. Es gibt sogar Fenster, die sich selbst schließen, sobald der Regensensor anschlägt! Besagte Errungenschaften reduzieren übrigens – richtig angewandt – nicht nur unseren Aufwand durch manuelle Regulierung, sondern helfen tatsächlich auch beim Stromsparen! Das sind so Dinge, die die Technikfans wohlwissend nicken und uns andere weniger technikversierte Zeitgenossen mit offenem Mund staunen lassen. Als weitere High-End-Wohnen-Highlights kann man hier sicherlich auch sprachgesteuerte Duschen, intelligente Ganzkörperföns und vorwärmbare Klobrillen erwähnen.
Bei all diesen Errungenschaften spielt Technik ja eine große Rolle, weshalb es je nach Wunschprodukt notwendig sein kann, frühzeitig für die jeweilige Installation Leerrohre oder Ähnliches zu bedenken.
Luxus neu definiert
Bisher habe ich mich ja eher der klassischen Auslegung des Begriffs gewidmet – also Dinge, die das Leben durch weniger Aufwand bereichern, aber auch nicht lebensnotwendig sind. Ein neuer, weniger materieller Zugang schlägt auch in die Kerbe des luxuriösen Wohnens, obwohl Luxus hier als mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge definiert wird. Und das kann man nicht nur durch die automatisierte kluge Kaffeemaschine erreichen, die mich 5 Minuten länger schlafen lässt, sondern auch viel einfacher: durch kurze Wege. Wer sich in der glücklichen Lage sieht, Nahversorger, öffentliche Verkehrsmittel, Parkplätze, Ärzt:innen, Bildungseinrichtungen und Co quasi ums Eck vorzufinden, der darf sich in dieser Hinsicht auch als luxuriös wohnend empfinden. Auf ein extremeres Konzept, nämlich: möglichst keine Wege statt kurzer Wege setzen gerade in den letzten Jahren immer wieder Zuständige bei Neubauprojekten. Wie das gehen soll, möchte ich euch an einem konkreten Beispiel zeigen.
Mirror – hier spiegeln sich die Wünsche der GrazerInnen wider
Das Mirror ist ein großes Neubauprojekt im Grazer Bezirk Reininghaus, der in den letzten Jahren quasi neu erfunden wurde. Die Gegend punktet mit einer ruhigen Umgebung, befindet sich aber trotzdem unweit vom Grazer Zentrum. Auch innerhalb des Bezirks wurde auf die Implementierung von Nahversorgern sowie Erholungsräume und Gesundheits- und Bildungseinrichtungen gesetzt, weshalb Wege kurzgehalten werden können.
Das Mirror setzt in puncto Luxus auf eine hochwertige Ausstattung: Qualität, Komfort und Sicherheit wurden hier eindeutig großgeschrieben. Von AirKeys zur Öffnung der Garage über Videogegensprechanalagen bis hin zur hauseigenen SAT-Anlage und elektrisch bedienbarer Beschattung ist alles dabei. Der Keine-Wege-Zugang wird hier nicht nur durch Kinderspielmöglichkeiten in der Wohnanlage (Ja! Das ist purer Luxus!), sondern auch durch Gemeinschaftsräume mit Küche und – jetzt kommts – einen eigenen SPA-Bereich inklusive speziellem Freibereich für die private Nutzung deutlich. Wer sich also nach einem anstrengenden Tag nach Ruhe und Entspannung sehnt, muss nicht seine Sachen packen und mit Bus, Bim, Auto und Co in eine beliebige Himmelsrichtung aufbrechen, um sich in einem SPA seiner Wahl eine kurze Auszeit zu gönnen. Nein, das klappt auch zuhause. Eine finnische Sauna, eine Infrarotkabine sowie Liegemöglichketen und Dusche lassen sich vorab über eine App buchen, damit man sich nicht zufällig unerwartet mit dem Nachbarn die Sauna teilen muss. Das mag nicht ein jeder.
Das Motto im Mirror, welches übrigens auch durch Gewerbeflächen und eine eigene Paketboxen-Anlage das Keine-Wege-Konzept weiterdenkt, lautet anscheinend: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah, wenn man zuhause alles hat? Mir würde spontan auch kein guter Grund einfallen.
Was willst du wirklich?
Wie bereits angedeutet, bedeutet Luxus für jede Person etwas anderes. Ob man nun Freude an technischen Spielereien hat oder mehr Zeit für Hobbys und Familie haben möchte, es gibt Mittel und Wege, sich diese Wünsche zu erfüllen. Gerade im Gadget-Bereich des smarten Wohnens erscheint uns vielleicht einiges noch etwas befremdlich. „Braucht man das wirklich?“, wirst du dich bei einigen Dingen vielleicht fragen. Das tue ich auch. Dennoch versuche ich die Entwicklungen auch etwas distanzierter zu betrachten: Haben sich diese Frage nicht auch Menschen beim Internet, beim Smartphone oder der elektrischen Zahnbürste gestellt? Letztlich sind das alles Errungenschaften, die sich absolut etablieren konnten und für unzählige Menschen einen riesigen Mehrwert darstellen. Das soll nun kein Appell dazu sein, sich unreflektiert jede technische Spielerei zu besorgen, sondern vielmehr ein Aufruf dahingehend, sich der eigenen Wünsche bewusstzuwerden. Wenn mir fünf Minuten Schlaf in der Früh und ein Kaffee ohne Tastendruck wichtig sind, dann macht es vielleicht jetzt schon Sinn, auf diese Technologie zu setzen. Warum auch nicht? Vielleicht wird das auch in den nächsten Jahren zum Standard und wir werden noch den Kopf darüber schütteln, wie wir das jemals anders handhaben konnten.
Wenn es um die Wohnlage und Ausstattung deiner Immobilie geht, solltest du dir auch vorab im Klaren darüber sein, wie du dir wohnen vorstellst und wie du deine Zeit verbringen möchtest!